Der heutige stellvertretende Leiter des Departments Stadt- und Umweltsoziologie am Helmholtz-Zentrum in Leipzig, wohnte schwarz in verfallenen Häusern, während er zur Geschichte der frühen Sowjetunion promovierte. Rink studierte Philosophie, Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft an der Karl-Marx-Universität Leipzig und empfand das Gefühl der „Stagnation“ als bestimmend in den 80er Jahren. Trotzdem – oder gerade deswegen – unternahm er den Versuch Freiräume zu erhalten und das System mit Hilfe der erschaffenen Gegenkultur zu unterwandern. Rink nahm an der „entscheidenden“ Demonstration am 9. Oktober in Leipzig teil und war später von den „empörenden Abwicklungen“ der Universität betroffen. Heute seien „nur noch Rudimente des Herbst 89“ vorhanden. Rink erkennt – nach leninistischer Lesart – die Ereignisse als Revolution an; „Die Unterdrückten wollen, die Herrschenden können nicht so weiter machen„. Die grundlegenden Verhältnisse, die Produktions- und Eigentumsverhältnisse, seien verändert worden.