Der Psychiater Hans-Joachim Maaz, der 1990 mit seinem Buch „Der Gefühlsstau“ einen Bestseller veröffentlichte, untersucht und bearbeitet damals wie heute das „krank werden“ in den jeweils gegebenen Verhältnissen. Maaz erlebte das Jahr 1989 als Befreiung und Verunsicherung zugleich und analysiert mit dem Blick des Psychologen die Wendeereignisse. Maaz bezeichnet die Zeit als „Wahnsinn„, als unbegreiflich. Etwas sei geschehen, was bis heute nicht richtig erfasst werden kann. Es war, so Maaz, keine Revolution, „weil die Revolutionäre nicht an die Macht kamen„. Seine Analyse, dass elementare seelische Blockierungen unfreie Gesellschaften hervorbringen, hat bis heute nichts an Aktualität eingebüßt.
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