Thomas Kupfer

…war Wegbereiter von Radio Corax, der weit vor 1989 Kritiker der DDR-Staatsdoktrin und im Herbst 1989 Mitbegründer der »Initiative für eine Vereinigte Linke« war. Vor 1989 hat er die Geschichte des Kommunismus und der linken Intellektuellen für sich aufgearbeitet und beschreibt die Zeit um das…

Ina Liebmann

…hatte sich entschieden, in der DDR zu bleiben und dort ihr eigenes Leben zu leben. Nach der Wende versuchte sie weiterhin ihr eigenes Leben zu leben – unter veränderten Bedingungen. Download [rechte Maustaste] [Ziel speichern unter]

Chris Lopatta

…ist „im Paradies groß geworden„, hat seine Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin abgeschlossen, war „Hippie und Unioner„, sechs Jahre am Theater in Greifswald engagiert, um schließlich 1995 nach Leipzig ans „Theater der jungen Welt“ zu kommen. „Im Osten und Westen…

Hans-Joachim Maaz

Der Psychiater Hans-Joachim Maaz, der 1990 mit seinem Buch „Der Gefühlsstau“ einen Bestseller veröffentlichte, untersucht und bearbeitet damals wie heute das „krank werden“ in den jeweils gegebenen Verhältnissen. Maaz erlebte das Jahr 1989 als Befreiung und Verunsicherung zugleich und analysiert mit dem Blick des Psychologen…

Maryke Mühlenbruch

…studierte Verfahrenstechnik und wurde – als eine der wenigen weiblichen Studierenden – Ingenieurin für chemische Anlagen in Buna. Mühlenbruch – die heute beim Seniorenradio „Phoenix“ bei Radio Corax aktiv ist – beschreibt einen „dreckigen und gefährlichen Betrieb„, den (Arbeits-) Alltag in der Mangelwirtschaft, ihre Vorsicht…

Raimund Müller

…kam 1986 zum Abitur nach Halle, „wollte damals die Umwelt der DDR retten“ und nahm einen Studienplatz zur „Rinderzucht“ an, nachdem ihm das Studium der Biologie verwehrt wurde. Müller „pendelte zwischen Kulturbund und Umweltgruppen hin und her„, weswegen „alle dachten ich wäre bei der Stasi“…

Reinhard Nemson

Der einstige Hochschullehrer – er war vor 1989 am Erziehungswissenschaftlichen Institut der MLU – , beschreibt ein ambivalentes Verhältnis zur sogenannten „Wende„; Aufatmen durch die Umbruchstimmung und Enttäuschung über den Verlauf ergänzen sich. Nach der „Wende“ war der promovierte Pädagoge, der sich auch heute noch…

Alexander Pehlemann

…war bei der Armee, auf einer Offiziersschule in der tiefsten Provinz, und erlebte als 21-jähriger „kaserniert“ die sogenannte Wende. Stark beeinflusst von (sub)kulturellen Bewegungen, erlebte Pehlemann die Ereignisse um das Jahr 1989 persönlich als „Zusammenbruch und Implosion„. Gesellschaftspolitisch nennt er es eine „demokratische Konterrevolution“ –…

Werner Pomrehn

… richtet einen ungewöhnlichen Blick aus der westdeutschen Linken auf die Ereignisse vor und „nach der 1989 vorgefundenen Scheiße“. Pomrehn (der kurzzeitig, 1987, in der DDR lebte) spricht über Brüche, sein Unbehagen beim Blick auf realsozialistische Funktionäre und ein nicht mehr geteiltes Deutschland, Fehler und…

Konrad Potthoff

… studierte trotz „chronischer Faulheit“ bis 1981 zunächst Biochemie, später Philosophie in Halle und auch an der Filmhochschule in Babelsberg. Gleichzeitig war er Klubleiter eines FDJ-Studentenklubs (Turm), Rettungssanitäter, Kraftfahrer in Algerien und schließlich freischaffender Autor und Geschäftsführer des Künstlerhauses 188 in Halle. Sehr früh schrieb…

Ralph Placke

…war zur „Wende“ 28 Jahre alt und leitete den Studentenclub an der Pädagogischen Hochschule in Halle/Köthen und war damit staatlich Angestellter. Placke beschreibt die Möglichkeiten und Restriktionen beim Betrieb eines solchen Ortes. Die sich auflösenden und dann erst wieder entstehenden Strukturen ergaben für Placke (der…

Christoph Rackwitz

… hatte eine „luxuriöse“ Ausbildung an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle, an der er 1982 sein Diplom ablegte und bis 1987 als Lehrbeauftragter tätig war („es gab ständig Ärger„). Rackwitz war zeitweise CDU-Mitglied und suchte sich ein Atelier auf dem Dorf. Am 3.10.1989 lehnte…

Winfried Radziejewski

…durfte nicht (als Bekannter Wolf Biermanns) als Musikwissenschaftler arbeiten, hatte Berufsverbot, und war im Jahr 1988 schwer erkrankt, weswegen ihm auch Reisen (auch aus therapeutischen Gründen) in die Nähe von Stuttgart, West-Berlin und Holland genehmigt wurden. „Offenheit, Wahrheit und Gerechtigkeit verpflichtet„, bekam es Radziejewski früh…

Dore Richter

…durfte – nach mehreren Verhören der Stasi – seit 1983 keiner Arbeit nachgehen, weil ihr antistaatliche politische Aktivitäten unterstellt wurden. Richter wurde „unauffällig großgezogen„, später politisiert durch ihre Schwester und deren Freunde, die bei ihr die „Sehnsucht“ nach „guten Büchern“ und Musik weckte, während sie…

Dieter Rink

Der heutige stellvertretende Leiter des Departments Stadt- und Umweltsoziologie am Helmholtz-Zentrum in Leipzig, wohnte schwarz in verfallenen Häusern, während er zur Geschichte der frühen Sowjetunion promovierte. Rink studierte Philosophie, Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft an der Karl-Marx-Universität Leipzig und empfand das Gefühl der „Stagnation“ als bestimmend in den…

Lothar Rochau

…wurde als evangelischer Diakon in eine „fast atheistische Stadt“ (Halle-Neustadt) berufen. Dort sammelte sich um Rochau schnell ein junges, intellektuelles Umfeld, welches offene Diskussionen (unter anderem wurden Bücher von Erich Fromm und George Orwell gelesen) führte und so schnell ins Blickfeld der Staatsmacht kam. Auch…

Roman Ronneberg

…war 1989 17 Jahre alt und spielte in der Punkband „Abraum„, die sich in Wolfen (Sachsen-Anhalt) formierte. Der heutige Diplompädagoge Ronneberg beschreibt die zaghafte Entwicklung einer Opposition in Wolfen, seine unkonkreten Vorstellungen eines anderen DDR-Sozialismus und die Attraktivität einer sich in Halle entwickelnden Politszene, die…

Friedemann Rösel

…arbeitete, als studierter Ingenieur, ab 1972 in Leuna und wohnte in Halle-Neustadt. Bereits im zweiten Lehrjahr gab es erste Konfrontationen mit den Parteioberen. Rösel begreift sich selbst – auch heute – als Marxist in Opposition, der bereits früh die DDR kritisierte: Rösel „war für den…

Uwe Larsen Röver

…arbeitete um das Jahr 1989 in der Verwaltung eines Naturschutzinstituts, wodurch er Einblicke in die verheerenden Umweltzustände der DDR gewinnen konnte. Larsen Röver war eine knappe Dekade in der SED organisiert. Die immer häufiger werdenden offensichtlichen Widersprüche zwischen Realität und Anspruch des real existierenden Sozialismus,…

Götz Rubisch

…machte Mitte der 70er Jahre kurzzeitig in der DDR Piratenradio. Nicht ohne Konsequenzen. Für die Vorstellung einer veränderten DDR fehlte ihm nach eigener Aussage die Phantasie. Mit Überraschung nahm Rubisch zur Kenntnis nicht auf den – Anfang der 90er von der Bildzeitung veröffentlichten – Listen…