…war 1989 22 Jahre alt und lebte seit gut einem Jahr in der BRD. Albertz, dessen Onkel Ministerrat in der BRD war, durfte – als Wehrdienstverweigerer mit Ausreiseantrag – kein Abitur machen, absolvierte eine Lehre und nahm anschließend verschiedenen Jobs bei der Kirche an. Letztlich wurde ihm vom Staat eine Arbeitsstelle in der Flaschenannahme auf Rügen zugeteilt. Ein Fluchtversuch über die Tschechoslowakei führte schließlich zu seiner Inhaftierung und die Ausweisung in die BRD im August 1988. Albertz, der „Plattensammlung, Freunde und Familie, eigentlich alles“ hinter sich ließ, berichtet von Verhören in Halle, Prozess, Verurteilung und Knast, seine prinzipielle Einstellung zur DDR, Einweisungsseminare in der BRD („man stellt fest, dass es im Westen gar nicht so toll ist„) und eine empfundene Undankbarkeit ehemaliger DDR-Bürger.