Simone Trieder

…arbeitete  – erst in Zwickau, dann in Karl-Marx Stadt – als Assistentin am Theater, wo zwischen den Zeilen gespielt und gesprochen werden konnte. Neben der „Insel Theater“ wurde Trieder zunehmend schriftstellerisch tätig. Ein Großteil ihrer Familie reiste aus. 1986 war sie mit ihrem Ensemble auf dreiwöchiger „Westtournee„. Von 70 Teilnehmenden, kamen nur 63 zurück in die DDR, die übrigen nutzen die Gelegenheit und siedelten in die BRD. Trieder hat die Stimmung um 1989 „wie im Krieg empfunden„: Angst war das dominierende Gefühl. Dennoch: „es war wild„. Enttäuschungen kurz nach der sogenannten Wende führten Trieder in Halle zum Verlassen der Theaterlandschaft. Zumeist nennt Sie die Ereignisse schlicht „Herbst 89“ und betont die Brüchigkeit des Systems, welches „mit Kerzen hinweggefegt wurde„. Ihre Hoffnung lag auf einer reformierbaren sozialistischen DDR. Nach der Wahl 1990 hatte sie das Gefühl, dass ein weiteres Engagement „keinen Sinn“ mache.

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