Rio Baur

…war 1989 22 Jahre alt und gründet bereits 1980 die Punk-Band “Müllstation”. Aufgrund verschiedener gesellschaftskritischer Lieder kam es 1982 zur Konfrontation mit der Stasi und der Polizei. Download [rechte Maustaste/ Ziel speichern unter]

Jan Ermentraut

.. ging den Weg „jenseits des Normalen„, der ihm eine 700 Seiten starke Stasiakte bereits während der Schulzeit einbrachte. Ermentraut, der die Zeit um 1989 nicht als Revolution begreift („es war ein Abbruchunternehmen„), spricht über Brüche in seinem Leben, Veränderungsmöglichkeiten in der DDR, das Leben…

Moritz Götze

…ist seit der Wende einer der bekanntesten Protagonisten einer Post-DDR-Kunstszene. Zuvor machte Götze eine Lehre als Tischler und war später Aushilfsheizer, Möbelrestaurator, Hilfsarbeiter in einer Kohlenanzünderfabrik. Anfang der 80er organisierte er, selbst als Musiker bei „Größenwahn“ aktiv, das erste DDR-weite Punkfestival in der Christuskirche in…

Winfried Radziejewski

…durfte nicht (als Bekannter Wolf Biermanns) als Musikwissenschaftler arbeiten, hatte Berufsverbot, und war im Jahr 1988 schwer erkrankt, weswegen ihm auch Reisen (auch aus therapeutischen Gründen) in die Nähe von Stuttgart, West-Berlin und Holland genehmigt wurden. „Offenheit, Wahrheit und Gerechtigkeit verpflichtet„, bekam es Radziejewski früh…

Dore Richter

…durfte – nach mehreren Verhören der Stasi – seit 1983 keiner Arbeit nachgehen, weil ihr antistaatliche politische Aktivitäten unterstellt wurden. Richter wurde „unauffällig großgezogen„, später politisiert durch ihre Schwester und deren Freunde, die bei ihr die „Sehnsucht“ nach „guten Büchern“ und Musik weckte, während sie…

Lothar Rochau

…wurde als evangelischer Diakon in eine „fast atheistische Stadt“ (Halle-Neustadt) berufen. Dort sammelte sich um Rochau schnell ein junges, intellektuelles Umfeld, welches offene Diskussionen (unter anderem wurden Bücher von Erich Fromm und George Orwell gelesen) führte und so schnell ins Blickfeld der Staatsmacht kam. Auch…

Friedemann Rösel

…arbeitete, als studierter Ingenieur, ab 1972 in Leuna und wohnte in Halle-Neustadt. Bereits im zweiten Lehrjahr gab es erste Konfrontationen mit den Parteioberen. Rösel begreift sich selbst – auch heute – als Marxist in Opposition, der bereits früh die DDR kritisierte: Rösel „war für den…

Götz Rubisch

…machte Mitte der 70er Jahre kurzzeitig in der DDR Piratenradio. Nicht ohne Konsequenzen. Für die Vorstellung einer veränderten DDR fehlte ihm nach eigener Aussage die Phantasie. Mit Überraschung nahm Rubisch zur Kenntnis nicht auf den – Anfang der 90er von der Bildzeitung veröffentlichten – Listen…

Dirk Stolzenhain

…hatte im Studium Kontakt zur Liedermacherszene in Quedlinburg und beschreibt sich als „keineswegs linientreu“. Stolzenhain berichtet von der Kommunalwahlen 1989, wo er „mit Lineal am Wahltisch“ alle Kandidaten demonstrativ durchgestrichen hat. Nur so, war die Wahl entgültig: „Die Blicke der Wahlhelfer waren wie Dolche„. Stolzenhain…

Matthias Waschitschka

…wurde -nachdem er in Halle-Neustadt vor allem in der von Lothar Rochau organisierten „offenen Jugendarbeit“ politisch sensibilisiert wurde – in der DDR wegen Wehrdienstverweigerung vom Studium ausgeschlossen, engagierte sich in Umweltgruppen und kirchlichen Initiativen, sympathisierte mit anarchistischen Ideen (während er heute CDU Mitglied ist), organisierte…

Jan Wätzold

… wollte Spion für die „gute Sache“ werden und kam ins Wachregiment der Staatssicherheit, wo er „unehrenhaft entlassen“ wurde. Wätzolds Vater war Redakteur der „Freiheit„, während er selbst 1989 als Buchhändler nach Berlin ging. Er war „sauer über diejenigen, die die Wende angekurbelt haben“ und…

Dietmar Nikolai Webel

… wurde 1976 wegen Staatsverleumdung inhaftiert und verweigerte den Wehrdienst total. Seit 1984 arbeitete er als Diakon mit Kindern in der Kirche. Webel sorgte in Halle für die Sicherung der Stasiunterlagen und war 1990 Gründungsmitglied des DDR-Bürgerkomitees in Leipzig. Download mit [rechte Maustaste] [Ziel speichern…

Jens-Paul Wollenberg

…fühlte sich bereits als Jung-Pionier „nicht wohl„. Alles war „zu preußisch, zu militaristisch und hatte mit meiner Idee des Sozialismus nichts zu tun„. Wollenberg wurde von einem guten Dutzend Stasi-Mitarbeitern bespitzelt und erhielt Auftrittsverbote als Sänger und Rezitator. Er flüchtete aus der Provinz ins „liberale…