Wilhelm Bartsch

…war: Rinderzüchter, Korrektur und Rotationsarbeiter in Karl-Marx Stadt, Dramaturg, Heimerzieher, Postarbeiter, Nachtwächter und Schriftsteller. Er studierte Philosophie in Leipzig und erhielt 1987 den „Brüder-Grimm-Preis“ der hessischen Stadt Hanau. Bartsch leitete nach der sogenannten „Wende“ eine Literaturwerkstatt beim Förderkreis der Schriftsteller Sachsen-Anhalt. Bartsch hat aus seiner…

Katrin Busching

…ist Bühnenbildnerin und war um das Jahr 1989 22-jährig beim Opernhaus in Halle – ein Ort „mit großem Frustpotential“ – tätig, während sie „schwarz“ in einem Abrisshaus wohnte und nach der sogenannten Wende im Sinne der eigenen Freiheit beruflich durchstartete. Gerade das Theater war Kristallisationspunkt…

Die Widersprüche zuspitzen. Über Thomas Brasch

Ein Feature erzählt von einem Dichter, Schriftsteller, Film- und Theatermacher, dem es Vergnügen bereitete, Gedanken schärfer zu denken, weiterzugehen – in und ausserhalb der DDR: Thomas Brasch. Download mit [rechte Maustaste] [Ziel speichern unter]

Moritz Götze

…ist seit der Wende einer der bekanntesten Protagonisten einer Post-DDR-Kunstszene. Zuvor machte Götze eine Lehre als Tischler und war später Aushilfsheizer, Möbelrestaurator, Hilfsarbeiter in einer Kohlenanzünderfabrik. Anfang der 80er organisierte er, selbst als Musiker bei „Größenwahn“ aktiv, das erste DDR-weite Punkfestival in der Christuskirche in…

Ulli Hamers

…war früh in der Schule „aufmüpfig“ – aufgewachsen in den 50er Jahren in Gotha -, die einzige in der Klasse, die „keine Lehrstelle hatte„. Nach einer Ausbildung zur Goldschmiedin, gründete Hamers in Halle eine Wohnungsbesetzungszentrale: Dort erhielten Interessierte Hinweise, wie sie in leerstehende Häuser einziehen…

Daniel Herrmann

… war 1989 17 Jahre alt. Kurz nach dem Mauerfall ging er nach Duisburg. Heute lebt und arbeitet Hermann wieder in Halle. Der Begriff Wende „geht gar nicht„. Die DDR sei ein Unrechtsstaat gewesen; ein Versuch, bei dem es sich lohnt auf das Scheitern zu…

Ina Liebmann

…hatte sich entschieden, in der DDR zu bleiben und dort ihr eigenes Leben zu leben. Nach der Wende versuchte sie weiterhin ihr eigenes Leben zu leben – unter veränderten Bedingungen. Download [rechte Maustaste] [Ziel speichern unter]

Konrad Potthoff

… studierte trotz „chronischer Faulheit“ bis 1981 zunächst Biochemie, später Philosophie in Halle und auch an der Filmhochschule in Babelsberg. Gleichzeitig war er Klubleiter eines FDJ-Studentenklubs (Turm), Rettungssanitäter, Kraftfahrer in Algerien und schließlich freischaffender Autor und Geschäftsführer des Künstlerhauses 188 in Halle. Sehr früh schrieb…

Christoph Rackwitz

… hatte eine „luxuriöse“ Ausbildung an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle, an der er 1982 sein Diplom ablegte und bis 1987 als Lehrbeauftragter tätig war („es gab ständig Ärger„). Rackwitz war zeitweise CDU-Mitglied und suchte sich ein Atelier auf dem Dorf. Am 3.10.1989 lehnte…

Rainer Schade

Der DDR-Alltag unterschied sich wenig vom heutigen bei Rainer Schade; Ein (ein)finden in der Nische der Künste; „Aus heutiger Sicht ging [in der DDR] mehr, als manche denken„. Schade arbeitet(e) mit Grafiken und Cartoons, eine „ewige Gratwanderung, ein Ausprobieren„. Durch längere Aufenthalte in Łódź hatte Schade…

Werner Schönfeld

…lehnte eine Offizierslaufbahn ab und musste mit den Konsequenzen, die eine Einschränkung der beruflichen Laufbahn bedeuteten, leben und widmete sich der Fotografie – vor allem in Halle. Dabei dokumentierte er den systematischen Zerfall der Alt-Stadt; das angedachte und allmähliche Verschwinden der Altbausubstanz. Trotz Organisierung im…

Ralf-Torsten Speler

…ist Sohn eines privaten Kunsthändlers, Kunsthistoriker und einer der Initiatoren der Wiederbelebung von Burschenschaftsmännerbünden in Halle. Ralf-Torsten Speler berichtet auch über den privaten Kunsthandel und das Verhältnis zur Kunst in der DDR. Download [rechte Maustaste] [Ziel speichern unter]

Ralf Wendt

…war 1989 – nachdem er den von oben bestimmten Ausbildungsweg verweigerte – in einem Antiquariat tätig und nutzte dies unter anderem um die verkauften Bücher in Flugblättern zu verpacken. In Oppositionskreisen war Wendt als „rot verschrien“ und erlebte immer wieder das die DDR zwar ein…

Peter Winzer

…ist und war Schriftsteller, Dichter, Sozialarbeiter, in der DDR ausgebildeter Instandhaltungsmechaniker und Hörspielautor. Zwischen diesen Polen gab es diverse berufliche Beschäftigungen – beständig blieb das Dichten. Peter Winzer war Tramper und Mitherausgeber der Untergrundzeitschrift Galeere. Im Januar 1990 war er an der Auflösung der Bezirksbehörde…

Tom Wolter

…war 20 Jahre alt, als die DDR zusammenbrach. Wolter studierte zu jener Zeit in Leipzig Schauspiel (heute spielt er an verschiedenen Theatern und ist Vertreter der „MitBürger“ im halleschen Stadtrat), beobachtete und bezweifelte das Ergebnis der Kommunalwahlen, stellte mit Hilfe des Theaters die Frage „wie…